Nach den wohl verdienten Weihnachtsferien war es am Sonntag, den 07.01.2024, endlich wieder soweit: Um 20.00 Uhr machte sich das Skiteam, bestehend aus Frau Löhr, Frau Westermann, Herrn Baltzer, Herrn Kersting, Herrn Lanfermann und Herrn Lütz sowie die beiden Klassenlehrern Frau Littfaß und Herrn Rentrop und die gesamte Stufe 8 auf den Weg nach Südtirol in Italien. Zusätzlich unterstützt wurde die Gruppe auch noch von Herrn Behlau, der als Aushilfslehrer ebenfalls mit an Bord war. Bei schlechtem Wetter ging es zunächst staufrei gen Süden, in Bayern verwandelte sich dann der Regen in Schnee.
Durch Österreich ging es dann über den Brenner nach Italien und dort bis Bozen auf der Autobahn, dann weiter auf den Passstraßen bis zum Passo Oclini. Auch wenn es in Bozen noch grün war, mit jedem Höhenmeter wuchs die Schneedecke und passend zu unserer Ankunft in 2000 Metern Höhe am Hotel Schwarzhorn (Abbildung 1) tauchte die Sonne die Wipfel der Dolomiten und der Alpen in ein glitzerndes weiß, denn an den letzten beiden Tagen hatte es zum Glück über 50cm Neuschnee in den Südalpen gegeben. So kamen wir nach gut 12 Stunden Nachtfahrt im dick verschneiten Jochgrimm an und die Vorfreude stand den Schülerinnen und Schülern deutlich ins Gesicht geschrieben. Natürlich mussten bei eisigen Temperaturen aber erst die Busse entladen werden, dann gab es die Zimmerschlüssel und alle durften ihre Zimmer beziehen. Betten machen und Schränke einräumen war angesagt, dann mussten aber auch schon die ersten zum Skiverleih, denn knapp 80 Paar Ski, Skischuhe und Helme mussten ausgeliehen werden. Dank der guten Organisation vor Ort war dies allerdings kein Problem und kostete nicht all zu viel Zeit.
So waren alle glücklich, um 13.00 Uhr zum Essen im großen Speisesaal zusammen zu kommen, wo es endlich das wohlverdiente Mittagessen gab. Nach dem Essen gab es dann die erste Ansage für alle, wie nach jedem Essen, damit jeder wusste, was als nächstes zu tun war.
Nach dem Mittagessen ging es dann mit kompletter Skibekleidung nach draußen in den Schnee, zwar durfte man noch nicht Ski fahren, aber zumindest wurde schon einmal das Material vorgestellt: Wie zieht man seine Skischuhe an, wo gehören die Skisachen nach dem Gebrauch hin, wie kommt man mit den Skischuhen in die Skier etc. Auch die ersten Übungen, wie das Gleiten auf einem Ski, wurden in Angriff genommen.
Nach dieser ersten Materialkunde ging es durch den Skikeller (Abbildung 2) noch einmal auf die Zimmer und zur Erkundung des Hotels, bevor man sich um 19.00 Uhr gemeinsam wieder zum Abendessen traf. Das Abendessen bestand immer aus einer warmen Speise wie Lasagne, Cannelloni oder Pizza, dazu gab es immer ein großes Salatbuffet, sodass für jeden Geschmack etwas dabei war. Da wir die letzte Gruppe waren, die zum Essen kam, gab es auch immer auf einem Extratisch die Reste aus dem Restaurantbetrieb, auch hier fanden sich immer viele unterschiedliche Leckereien, an denen man sich bedienen konnte. Zusätzlich gab es jeden Abend noch einen süßen Nachtisch.
Als letzter Programmpunkt des Tages startete man dann im Barbereich mit einer Rally zu den FIS-Regeln, die jeder Schüler beherrschen muss. Die Schülerinnen und Schüler zückten ihre Handys und machten sich innerhalb des Hotels auf die Suche nach den unterschiedlichen QR-Codes. Bei den FIS-Regeln geht es um die Verhaltensweisen der Skifahrer auf der Piste, die jeder Skifahrer beachten muss.
Nach diesem anstrengenden Tag und der Nachtfahrt ging es dann doch recht früh ins Bett, denn morgen, am Dienstag, sollten alle fit für den ersten richtigen Skitag sein.
So kamen dann am Dienstag, den 09.01.2024, zunächst einmal alle um 9.00 Uhr zum Frühstück zusammen, um gestärkt in den Tag zu starten. Um 10.15 Uhr traf man sich dann mit kompletter Ausrüstung auf der Piste. Hier ging es zunächst einmal darum, auf den Ski zu stehen und erste Übungen zum Bremsen wie „Pizza und Pommes“ zu verinnerlichen. So wurde fleißig geübt und auch die ersten Kurven auf Ski konnten gemeistert werden.
Zum Glück liegt das Hotel genau an den Liftanlagen, so dass man direkt von der Piste in den Skikeller gehen konnte, bevor man sich um 13.00 Uhr auf den Weg zum Mittagessen machte. Nach dem Abstellen der Ski wurden die Skischuhe auf eigens dazu vorgesehenen Schuhhalter gesteckt, durch die warmes Wasser fließt. So waren die Schuhe immer trocknen und sorgten bei den kalten Temperaturen für kuschlig warme Füße.
Mittags gab es immer eine Vorspeise in Form von Nudeln, dann ein Hauptgericht bestehend aus Fisch oder Fleisch, Gemüse und einer Beilage wie Reis oder Kartoffeln. Die Tische, an die immer 8 Personen passten, mussten aber vorher eben eingedeckt werden, erst dann wurde das Essen vom Servicepersonal zum Tisch gebracht.
Am ersten Skinachmittag wurde dann draußen wieder geübt, die erste Gruppe Anfänger war allerdings schon so gut, dass sie zur ersten Liftfahrt mit dem Tellerlift aufbrechen konnte. Nach einer kurzen Einweisung, wie man so einen Tellerlift überhaupt benutzt, ging es dann für die erste Anfängergruppe an die erste Abfahrt vom Schwarzhorn hinunter zum Hotel. Über mangelnde Freude und Spaß konnte man sich hier tatsächlich nicht beklagen (Abbildung 3).
So endete der erste Skitag und alle waren über ihre erreichten Ziele glücklich, morgen früh würden dann die nächsten Schülerinnen und Schüler ihre erste Tellerliftfahrt bestreiten können.
Nachdem am Dienstag noch ein wenig Wolken unterwegs waren, aus denen auch ein paar Schneeflocken fielen, erwartete uns in den ganzen nächsten Tagen nur noch Sonnenschein, dazu Tagestemperaturen unter dem Gefrierpunkt. Durch den Neuschnee konnten die meisten Strecken auf Naturschnee befahren werden, so dass wir in der Tat beste Bedingungen für das Skifahren erleben durften. Eingecremt mit ausreichend Sonnenschutz und mit viel Freude sowie Mut schafften es immer mehr Schülerinnen und Schüler den Anfängerhügel zu verlassen und zunächst den einfachen Schwarzhornhang auf ihren Ski herunterzufahren. Gleichzeitig wechselten aber auch die ersten Anfänger auf die zweite Schwarzhornpiste, die bedeutend steiler ist. So füllten sich die Hänge immer mehr mit freudigen Skifahrern, während unten auf der Anfängerpiste so gut wie kein Betrieb mehr war. Leider zog zwischendurch ein Magen-Darm-Virus durch die Schüler- und Lehrerschaft unserer Schule und immer wieder mussten Schüler sowie Lehrer einen Tag pausieren, dem Spaß auf der Piste tat dies aber keinen Abbruch. An dieser Stelle sei aber auch noch einmal allen Schülerinnen und Schülern gedankt, die sich wirklich liebevoll um die Erkrankten gekümmert haben. So leicht ist man am Stenner nicht unterzukriegen, sodass alle nach kurzen Pausen wieder auf den Skiern standen.
Am Freitag, also dem vierten Skitag, schafften es die ersten Anfänger auf die Pisten des Weißhorns (Abbildung 4). Diese Strecken waren deutlich länger und wiesen schon eine beachtliches Gefälle auf. Das schreckte unsere Schülerinnen und Schüler allerdings nicht ab, gekonnte wurden auch diese Pisten in Angriff genommen und hinab gerast. Natürlich wurde vorher das gigantische Bergpanorama bewundert, denn schon auf der Fahrt mit dem Sessellift hatte man einen großartigen Rundblick vom Weißhorn auf die umliegenden Gipfel. Am Samstag, dem 14.01.2024 öffnete dann auch die große Abfahrt vom Schwarzhorn, die man erst nach 12-minütiger Fahrt mit dem Sessellift erreichen konnte (Abbildung 5 und 6). Diese lange Abfahrt beinhaltet am Gipfel ein echtes Steilstück, wo man nicht nur technisches Können, sondern auch eine große Portion Mut brauchte, um sich mit seinen Skiern den Berg hinunterzustürzen. Aber auch hier zeigten sich unserer Schülerinnen und Schüler unbeeindruckt. Auch wenn der ein oder andere Mal die Kurve nicht erwischte, so kamen doch alle frohen Mutes unten wieder am Lift an, stolz darauf, was man in den wenigen Tagen auf Skiern erreicht hatte.
Aber es blieb nicht nur beim Skifahren, auch für Unterhaltung neben der Piste war gesorgt. Eine Schneewanderung auf den Gipfel des Weißhorns (Abbildung 7), wo man ein gigantisches Bergpanorama bis zur Zugspitze bewundern konnte, wie auch die Wanderung zur urigen Isihütte, wo man mit heißen Getränken versorgt wurde, waren ebenfalls für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ein Highlight. Abends bot sich den Schülerinnen und Schülern ebenfalls die Möglichkeit an einem Tischtennis- und Kickerturnier teilzunehmen. Hier konnte man sich nicht nur mit seinen Mitschülern messen, sondern auch die Lehrkräfte herausfordern. Den Sieger erwartete Ruhm und Ehre. Natürlich durfte auch ein Karaoke Abend sowie zwei Discoabende nicht fehlen, die noch einmal zu einer ausgelassenen Stimmung beitrugen. Ansonsten luden auch die Flure und die Bar immer wieder zu Spieleabenden oder einfach nur zum Quatschen ein.
Ein besonderes Highlight gab es dann noch am Samstagabend: Nach Sonnenuntergang konnte man sich zur Fackelabfahrt melden. Nach Sonnenuntergang öffnete der Tellerlift noch einmal und alle Beteiligten wurden auf die obere Piste gezogen. Danach wurde die Beleuchtung am Lift ausgestellt und die Mitfahrenden erhielten eine große Wachsfackel, so dass wir dann alle hintereinander nur im Schein der Fackel die Piste herunterfahren konnten. Alle, die nicht mitfahren wollten, erwarteten den langen „Fackelwurm“ dann unten am Lift, wo abschließend noch alle Fackeln zusammengeworfen wurden und die versammelte Schülerschaft, angeführt von Herrn Kersting, um das lodernde Feuer herumtanzen durfte (Abbildung 8).
So endete die Schulskifahrt schneller als gedacht und am Sonntag, den 14.01.2024, stand der letzte Skitag an. Noch ein letztes Mal ging es auf das Schwarzhorn, die letzten mutigen Anfänger wollten noch einmal ihr Glück versuchen. Bei herrlichem Sonnenschein gab es also abschließend einen fantastischen Skitag, an dem jeder noch einmal zeigen konnte, wie gut er das Skifahren gelernt hatte. Aber alles hat nun einmal ein Ende und so mussten wir unsere Skimaterial ab 15.00 Uhr wieder in den Skiverleih bringen.
Am Abend gab es dann zum Abschluss noch eine Disco, bevor wir am Montag, den 15.01.2024, wieder unseren Heimweg antreten mussten. Nach dem Frühstück ging es mit unseren Bussen wieder auf den Weg nach Iserlohn, wo wir um 22.30 Uhr am Hembergparkplatz ankamen.
So endete die Schulskifahrt 2024 glücklicherweise ohne Verletzungen beim Skifahren. Nach fantastischem Wetter und großartigen Skierlebnissen werden wir, das Skiteam des Gymnasiums An der Stenner, diese Fahrt wohl noch lange in Erinnerung behalten, denn selten zuvor ist ein Jahrgang so erfolgreich beim Skifahren gewesen. Dabei gilt unser besonderer Dank an dieser Stelle noch den Schülerinnen und Schülern, die bereits gut Skifahren konnten und uns in unglaublicher Art und Weise bei der Schulung unterstützt haben. Also Alexia, Paula, Daniel, Elias, Julius und Theo: Vielen Dank für die geleistet Arbeit und in besonderer Weise noch an Jurek, der uns zusätzlich alle mit seiner unglaublich tollen Fahrweise begeistert hat.
Euer Skiteam vom Gymnasium An der Stenner